Frankreich Anfang der vierziger Jahre: Ein talentierter junger Künstler
versucht sein einzigartiges Kunstwerk vor den anrückenden Nazi-Schergen zu
retten. Doch der Plan schlägt fehl und das Kunstwerk geht in den Wirren des
Krieges verloren. Bald darauf stirbt der Künstler. Sein Werk bleibt für immer
verschollen.
Dem Urenkel des 57 Atlantic ist nicht zu scherzen zumute. Vielleicht will er seinen Opa rächen. |
Dass die Firmengeschichte Stoff
für einen Kinofilm bietet, hat Bugatti mit einem kleinen Videoclip anlässlich
des 110. Jubiläums bewiesen. Er erzählt die Geschichte des Bugatti 57 SC
Atlantic, der 1940 beim Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich verschwand.
Es handelt sich um den persönlichen Wagen
Jean Bugattis, dem Sohn des Firmengründers. Er hatte das faszinierende Coupé
entworfen und vier Stück anfertigen lassen. Drei Autos wurden an Kunden
ausgeliefert, das vierte bliebt im Firmenbesitz. Bugatti nannte es des tiefschwarzen
Lackes wegen La Voiture Noire – das schwarze Auto. Während
zwei der Atlantics bei Sammlern landeten und einer bei einem Unfall zerstört
wurde, verschwand Jeans Auto – bis heute. Verschenkte Bugatti ihn an einen
Freund? Fiel er den Deutschen in die Hände? Wurde er versteckt und geriet in
Vergessenheit? Niemand weiß es. Und gerade das hat den letzten 57 Atlantic zum
Mythos werden lassen.
Eine Zeichung der vier Atlantics. Ganz links la voiture noire. Foto: Bugatti. |
Zum 110. Geburtstag der Marke
würdigt man die glorreiche Vergangenheit der Marke mit einem Sondermodell des
Chiron: La Voiture Noire ist zurückgekehrt. Der Supersportwagen
mit 1500 PS und die Grazie der 30er haben soviel gemein wie Ludwig XIV. und Emanuel Marcron. Aber darum geht es Bugatti auch gar nicht. Man
schreibt am eigenen Mythos – da muss man die Frage der Abstammung nicht so
ernst nehmen.
Familienähnlichkeit? Fehlanzeige. Automobile Kunst? Definitiv. |